Stoßwellentherapie

Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) handelt es sich um eine altbekannte Technologie, die von der Orthopädie neu entdeckt wurde. Das eingesetzte Verfahren in Stuttgart ist genauso modern wie simpel. Druckwellen wirken auf schmerzende Ablagerungen und Veränderungen der Gelenke. Man kennt den Einsatz der ESWT bei der Behandlung von Nierensteinen. Sie ist aber genauso wirksam gegen Sehnenscheidenentzündungen, Zerrungen und andere Einschränkungen.

Stoßwellentherapie
Stoßwellentherapie

Was passiert genau bei einer Stoßwellentherapie (ESWT)?

Die Durchführung erfolgt ambulant. Bei Bedarf kann eine örtliche Betäubung verabreicht werden. Das ist von den individuellen Bedürfnissen des Betroffenen abhängig. Die Stoßwellen werden mit Hilfe eines speziellen Geräts elektromagnetisch erzeugt. Diese werden auf die zu behandelnde Körperstelle gerichtet. Stoßwellen sind Druckimpulse. Man kennt diese beispielsweise vom Überschallknall eines Flugzeugs. Deswegen kann man die Stoßwellen während der Behandlung sogar hören.

Die Wellen gelangen durch die Haut in das betroffene Gewebe. Das hat den Vorteil, dass man tiefliegende Beschwerden behandeln kann, ohne einen Schnitt setzen zu müssen. Die Energie wird erst freigesetzt, wenn die Wellen auf Widerstand treffen. Hierdurch werden Kalkablagerungen zersetzt, ohne das gesunde Gewebe zu schädigen. So weit das allgemeine Wirkprinzip, denn es gibt verschiedene Arten von Stoßwellen, die unterschiedlich eingesetzt werden. Die Wirkweise der Druckwellen wurde zur Behandlung von Nierensteinen entwickelt und wird daher bereits seit den 80er Jahren erfolgreich genutzt. Seither hat sich das Behandlungsspektrum stark erweitert.

Unterschiedliche Arten der Therapie

Neben fokussierten Stoßwellen werden auch radiale Wellen eingesetzt. Fokussierte Stoßwellen wirken sehr präzise. Radiale Stoßwellen breiten sich dagegen weiter aus und verfügen über weniger Energie. Diese sollen in erster Linie auf den Stoffwechsel einwirken, um den Heilungsprozess nach einer Schädigung zu unterstützen. Das Zerstören von Ablagerungen ist nebensächlich. Ein angeregter Stoffwechsel im Tiefengewebe kann gegen Schmerzen helfen und wird von Patientinnen und Patienten als sehr wohltuend beschrieben.

Ablauf einer extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT)

Zunächst sollte sich der Betroffene so positionieren, dass er gleichermaßen angenehm wie stabil liegt. Das Stoßwellengerät wird präzise auf die zu behandelnde Stelle ausgerichtet. Das Gerät verfügt über einen sogenannten Kopf, der die Stoßwellen abgibt. Diese dringen mit einer Frequenz von etwa zwei bis vier Hertz in das Gewebe ein. Bei fokussierten Stoßwellentherapie wird die Behandlung als sehr intensiv empfunden. Zur Zerstörung von Ablagerungen ist dies zwingend erforderlich, da bei niedrigeren Frequenzen nicht der gewünschte Effekt erzielt wird. Hier wird eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) empfohlen, da dieses Verfahren mitunter schmerzhaft sein kann.

Daher ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient(in) und ärztlichem Personal sehr wichtig. Während der Durchführung der Stoßwellentherapie kann man jederzeit mit der Behandlerin oder dem Behandler sprechen. Bei Bedarf kann die Frequenz angepasst werden, um die Therapie so angenehm wie möglich und vor allem erfolgreich zu gestalten. Eine Anwendung dauert zwischen fünf und fünfzehn Minuten. Im Abstand von zwei bis vier Wochen können so bis zu drei Sitzungen durchgeführt werden. Bei bestimmten Diagnosen gibt es aber auch Abweichungen von dieser Vorgabe, die individuell angepasst werden.

Wann kann eine Stoßwellentherapie (ESWT) durchgeführt werden?

Die EWST fördert das Knochenwachstum und die Gewebedurchblutung. Einige Personen sollten auf das Verfahren verzichten, zum Beispiel Schwangere oder Menschen mit einer Tumorerkrankung. Auch bei Blutgerinnungsstörungen oder Vorhandensein eines Herzschrittmachers sollte sicherheitshalber auf die Anwendung von Druckwellen verzichtet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Stoßwellen nicht für jede Körperstelle geeignet sind. So sollten keine Weichteil- oder Knocheninfekte damit behandelt werden. Die Geräte müssen so justiert sein, dass sie weder Lungengewebe noch Darm betreffen.

Zur Untersuchung von Sicherheit und Behandlungserfolgen der ESWT laufen verschiedene wissenschaftliche Studien. Sicher und bewährt ist die Anwendung einer Stoßwellentherapie bei Sehnenscheidenentzündung und anderen orthopädischen Einschränkungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Bildung eines falschen Gelenks (Pseudarthrose)
  • Nach Knochenbrüchen und Verletzungen
  • Entzündungen des Sehnenansatzes und der Sehnenscheiden, insbesondere Fersensporn
  • Einschränkungen durch Kalkschulter oder Tennisarm
  • Schleimbeutelentzündung und knochennahe Weichteilschmerzen

Eine Stoßwellentherapie macht spätestens dann Sinn, wenn man bereits zahlreiche Mittel ausprobiert hat. Medikamente wie Kortison oder hochdosierte Schmerzstiller belasten den Körper auf Dauer und können im schlimmsten Fall sogar die Organe in Mitleidenschaft ziehen. Viele Betroffene möchten dennoch eine Operation vermeiden, was nachvollziehbar ist. Hier kann die Therapie mit Druckwellen alternativ eingesetzt werden. Zudem trägt die EWST zur Unterstützung der Heilung vor und nach einem operativen Eingriff bei. Zudem stellt sie eine sinnvolle Ergänzung zu Krankengymnastik und physikalischer Therapie dar.

Stoßwellentherapie Stuttgart: Wir beraten Sie gern!

Stoßwellentherapie bei Sehnenscheidenentzündung und Kalkablagerungen hat sich als schonende Alternative zu Operationen oder Medikamenten bewährt. Je nach Ursache und Beschwerdebild kommen verschiedene Therapiearten zum Einsatz. Das Vorgehen sollte daher stets individuell und angepasst erfolgen. Hierzu ist es wichtig, dass wir Sie genau kennen. Vereinbaren Sie unkompliziert einen Termin. Unser Team unterstützt sie neben einer einer eingehenden Beratung auch in der Absprache mit Ihrer Krankenkasse. In unsere Arbeit in Stuttgart fließen die neuesten Erkenntnisse ein, sodass wir Ihnen stets das modernste und sicherste Vorgehen gewährleisten können!

Foto von Ryutaro Tsukata von Pexels

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